San Francisco – Schweiz, 29./30. September 2017

Die Tefflibiobä bringen mit Tränen in den Augen ihre Räder zum Harley Vermieter zurück. 7’330km haben die Teffli uns pannenfrei durch California, Arizona, Colorado, Utah, Wyoming, Idaho und Nevada geführt.
An die Pier 39 zum Frühstück. Zurück ins Hotel und endgültiges Koffer packen für die Heimreise. Um 15:00h mit Taxi zum Internationalen Flughafen SF. Gepäckabgabe bei der Swiss für den Flug LX39 und durch die Sicherheitskontrolle, mit Ausziehen der Schuhe, volles Programm. Guido und Moni laden uns zum Abschied zum Essen ein und wir schliessen die Reise in der USA mit Burger und Wein.

Schon kommen die ersten: Weisch nu wo mer……….. Mit jedem Reisetag haben wir mehr Eindrücke gewonnen und die Verarbeitung beginnt langsam. Um 19:35h Lokalzeit (9 Std. Zeitdifferenz) zum Gate 100 und Bording. Doch bald rüttelt und schüttelt es. Die Crew wird angewiesen, den Service zu unterbrechen und sich auch hinzusetzen.

Pünktlich um 15:50h landen wir in Zürich. Nun heisst es Abschied nehmen, nach 4 Wochen, in denen wir Freud und Leid geteilt haben.
Lieber Guido, dir herzlichen Dank für die Routenwahl und das Vorfahren während der ganzen Reise. Tschügge, Manu, Moni und Bob, Dank euch allen nehme ich ganz viele schöne Erinnerungen mit, die mir niemand mehr nehmen kann. Ich bin so froh, dass wir nicht gesagt haben: „Das machen wir mal“. Wir haben es gemacht und das Abenteuer in Angriff genommen. 4 Wochen sind wir mit dem Motorrad bei Sonne, Kälte, Regen und Schnee durch den Westen der USA gefahren.

Einen ganz grossen Dank an unsere lieben Nachbarn Bea und Peter. Sie stehen überraschend am Flughafen und holen uns nach Hause. Wir können immer unbesorgt in die Ferien, denn sie hüten unser Haus und Garten.
Lieben Dank auch an Kuno. Er hat uns unsere Internetseite eingerichtet, damit wir ohne grossen technischen Aufwand Bloggen und euch auf unsere Reise mitnehmen konnten.

Zum letzten Mal bepacken wir die Teffli. Antreten um 08:30h, in Vollmontur, in der Markthalle zum Frühstück. Dies geniessen wir ausgiebig. So viele feine, frische Lebensmittel stehen uns zur Auswahl. Wie alle Tage zuvor, hat Guido die Route programmiert. Die 85km auf dem High Way nach San Francisco, das geht nun wirklich nicht als Abschlussfahrt. Über die 12 Old Sonoma Road westwärts und an den letzten Rebstöcken vorbei. Bald wird dieses Bild durch eine karge Landschaft abgelöst. Kühe und Pferde „weiden“ auf den ausgetrockneten Wiesen. Auf der 116 über Petaluma nach Tomales, an den gleichnamigen Bay an der Nr. 1.
Es locken kleine Restaurants mit frischen Meeresfrüchten. In der Miller Boots Launch schlürfen Guido und Bob nochmals frische Austern. Weiter südwärts an der Bay entlang. Sehr schöne abwechslungsreiche Fahrt. Durch kleine Dörfer, wie sie uns durch Filme bekannt sind. In der Bolinas Lagoon sonnen die Seelöwen auf einer Sandbank. Ab Stinson Beach ist die Nr. 1 geschlossen. Sehr kurvig in die Höhe bis auf 450m über die Panoramic Route bis diese wieder auf die 1 einbiegt. Die letzten 3km müssen wir noch auf dem High Way fahren bevor wir die Ausfahrt 442 zum Golden Gate Bridge Vista Point nehmen.
Dieser Blick über ganz San Francisco ist einmalig und dazu ohne Nebel. Die Teffibiobä setzen uns vor der Lombardi Street ab und befahren zum Abschluss nochmals dieses berühmte kurvenreiche Teilstück von San Francisco. An die Fisherman’s Wharf ins Hyatt Centric zum Einchecken. Schnell unter die Dusche und zum Abschiedsessen ins Alioto’s, gleich um die Ecke, das für seine Meeresfrüchte bekannt ist. Hummer, Hummerravioli, Risotto mit Meeresfrüchten, was für feine Sachen wir auf dem Teller haben und erst der Wein im Glas. Bedient werden wir von Olivier, einem Walliser, aus Sion. Absacker gleich neben dem Hotel.


Nach dem Frühstück fahren wir auf den Silverado Trail. Dies ist die Weinstrasse vom Napa Valley. Rechts und links, Traubenstöcke von allen Weinsorten. Die Weingüter sind sehr, sehr gepflegt und nirgends eine Unordnung. Mitten in den Reben, passende, prunkvolle Häuser. Die Namen der Güter sind am Eingang mit sehr schönen Schilder gekennzeichnet: Clos du Val; Odette Estate; Mumm Napa; Rutherford Ranch; Rombauer; Sterling usw. Ein Besuch im
Castello di Amorosa. Dieses wurde im 13. Jahrhundert von dem Italiener Dario Sattui gebaut und die Bausteine hat er aus Europa importiert. Weiterfahrt in Dorf Calistogna. Dieses hat, wie Napa, einen gewissen Charme. Etwas kleines essen und dann trennen sich die Wege. Tschügge und Manu statten dem Harley Laden einen Besuch ab. Guido und Moni, wie Bob und ich fahren nach Napa zurück. Bob will, wie Guido und Tschügge, flott aussehend ins Heimatland zurück und setzt sich auch beim Barber auf den Stuhl. Treffpunkt um 18.15h zum Essen in die Markthalle. Richtiges Brot und Käseplatte für Moni und mich.
Die Fleischtiger haben die schönen Stücke schon gestern begutachtet und jetzt heisst es, rann an den Knochen und zum Trinken?…..Wein aus dem Napa.



Unsere Tefflis schnauben, denn wir kurven bis auf 2’750m hoch auf den Mt. Rose. Der Mt. Rose ist das Skigebiet von Reno (nur 30 Min. entfernt) und der höchte ganzjährig befahrbare Pass Amerikas. Bäume bis auf die Passhöhe. Der Herbst hält langsam Einzug.
Einige Laubbäume haben schon die Farbe gewechselt. Ein wenig Wehmut kommt auf, denn dies ist wohl der letzte so hohe Übergang unserer Reise.

Im River Terrace Inn Zimmerbezug. D.h. die Männer zuerst an die Bar und Verkostung eines Weines aus dem Nappa Valley (ein hervorragender Sauvignon Blanc). Wir Frauen haben dies schnell durchschaut und gesellen uns zu ihnen. schnell ist eine zweite Flasche bestellt…..
Der wolkenlose Himmel, auch wenn nur 4 Grad, macht uns zuversichtlich für die heutige, lange Etappe. Frühstück im Danny’s. Dies dauert länger und somit hat die Sonne Zeit, die Luft zu erwärmen. Wir ziehen, wie schon die anderen Tage warm an, inklusive der Regenkleider, die als Wärmeschutz dienen. Auf der I-80 West über Carlin bis zur Ausfahrt 261 auf die 306 South durch das Crescent Valley bis Austin. Doch was ist den das, nach 55km stehen wir vor einer Gold-Mine und die Strasse führt nicht weiter, obwohl auf der Karte eingezeichnet sowie im Google Map als gelbe Strasse bezeichnet.
Na also, zurück auf Feld eins, bis zur Einfahrt 261 und weiter auf der I-80 bis Battle Mountain und auf die 305 South. Wir fahren und fahren und fahren…… auf einer Hochebene. Mal ein paar Kühe, dann irgendwo ein Farmerhaus und weiter Kilometer für Kilometer wieder nichts. Übergänge oder Pässe, bis auf 1’800m , dann wieder runter auf 1’400m. Wir kommen doch noch in Austin an und in einem kleinen Restaurant stillen wir unseren Hunger. Austin ist ein altes Silberminenstästchen,
welches sehr Trump freundlich ist. Auf die 50 West bis Fernley. Wieder rauf und runter, vorbei an einem ausgetrockneten Salzsee, Sanddünen und Steppe. Je näher wir nach Fernley kommen, wird intensiv bewirtschaftet. Es riecht nach frisch geschnittenem Gras. Nun weiter auf der I-80 West bis Reno. Sehr starker Verkehr und wir fühlen uns nicht wohl in dieser Hektik.
Einchecken im Atlantis Casino Resort Spa. Ein Hotel mit 27 Stockwerken und in der Lobby Spielkästen, Black Jack, Roulette usw. Guido versucht sein Glück mit einem Dollar und kann diesen auf 42.50 Dollar erhöhen. Vielen Dank für den Zustupf in die allgemeine Kasse. Das Essen im „Casino“ ist sehr teuer und so entschliessen wir uns für ein Steakhaus gleich nebenan. Halb so teuer, dafür doppelt so lustig

Hoppla, die Tefflisättel sind mit einer feinen Eisschicht überzogen. Es ist nur 2° C warm, aber zum Glück trocken und Sonne am Himmel. Um 08:00h Frühstück.
In der Zwischenzeit ziehen wieder Wolken auf und mit Aufwärmen der Luft durch die Sonne ist leider nichts. 470km bis nach Elko. Da müssen wir durch. Wie schon die Tage vorher, alle warmen Kleider kommen zum Einsatz. Auf der I-86 West und 30 West fahren wir dem Snake River entlang.


Obwohl südwärts, ist es kalt, keine Sonne und wir bewegen uns zwischen 1’600m und 1’900m. Hin und wieder Kühe auf der Weide und irgendwo ein Haus. Je höher wir kommen, keine Menschenseele. Die Schneeberge sind nahe. WIr fragen uns, ob wir wohl das falsche Equipment dabei haben und wir die Teffli’s mit den Skiern tauschen sollten. Dabei erinnern wir uns, dass in 2 Monaten die Skisaison beginnt. Von weitem sehen wir den kleinen Ort Wells.
Ein Halt, Tee und Kaffee und die Glieder aufwärmen. Noch 80km bis zum Ziel und diese brettern wir auf der I-80 bis Elko im Staat Nevada einfach ab. Im Shilo Inn können wir unsere Körper in den bereits geheizten Zimmer aufwärmen. Essen gleich nebenan, fast schon gesund mit Fleisch und Salat.
Wir sind nicht in Eile. Vielleicht wird das Wetter doch noch besser. Während der Nacht hat es geregnet und jetzt nieselt’s noch. Kaffee mit Gipfel und Bagels im Starbucks. Anschliessend das gleiche Prozedere wie die letzten Tage, warme Kleider und Regensachen anziehen. Wir verlassen Salt Lake City und fahren los auf der I-15 North . Wie kann es anders sein, bereits nach 50km fällt wieder starker Regen.


Wohl oder übel, wir müssen weiter, auch wenn es immer noch leicht regnet. Doch bald sind die Strassen nur noch nass und es trocknet ab. Trotzdem, die Kälte ist spürbar. Die Berge sind bis ca. 1’800m runter mit Schnee bedeckt und wir fahren auch heute wieder bis auf die Höhe von 1’700m. Auf diesen Hochplateau’s wird vor allem Ammenviehhaltung (Fleichproduktion) betrieben.





Wir betreten den „Food Court“ in dieser sehr grossen Anlage, was uns ein Schmunzeln entlockt. Alle bekannten Fast Food Ketten haben hier eine Verkaufstheke. Es geht zu wie in einem Bienenhaus. Dementsprechend ist auch der Lärmpegel. Sogar eine Hochzeitsgesellschaft verpflegt sich in einer Ecke, bei uns unvorstellbar! Hochzeitsessen im Mac Donald 😩.
Etwa 90 km von Salt entfernt liegt Antelope Island beim Great Salt Lake, der breiteste See in der weiten Umgebung. Über die I-15 North, damit wir so schnell wie möglich aus der Stadt kommen. Bald auf die 67 uns dann auf der 273 durch die Dörfer Kaysville und Layton. Salt Like City, wie auch alle Orte , welche wir durchfahren, sind sehr gepflegt und sauber. Es liegt weniger Abfall am Boden (Littering fine zwischen $500 und$1000), als bei uns. Auch um die Fast Food Restaurants ist nichts auszumachen.



Ach ja, wir wollen noch in einen „Harley Laden“. Bob und wir Frauen sind der Ansicht, dass dieser auf dem „Heimweg“ liegt. Wir fahren auf der I-15 nach Salt Like City zurück und weiter und weiter und weiter……… 4- zeitweise 5-spurig ist der Highway in die gleiche Richtung. Sehr viel Verkehr. Rechts und links brausen die Laster vorbei. Ja, wo ist den dieser Harley Laden? Oh, doch 56 km ausserhalb Salt Lake, auf der rechten Strassenseite, prangert gross das Harley Davidson Zeichen an einem Gebäude.
